Der Gedanke, ein Dorfgemeinschaftshaus zu bauen, entstand 1990, nachdem die Gaststätte Beuke mit Saalbetrieb geschlossen war. Damit hatte Neuenkirchen keinen größeren Versammlungsraum und insbesondere keinen Saal mit Bühne.

Ursprünglich wurde das Gebäude des heutigen Dorfgemeinschaftshauses als Volksschule der Gemeinde Neuenkirchen und bis in die 80ger Jahre auch als Außenstelle der Hauptschule Ehrenburg genutzt.

Der Umbau des Gebäudes zum heutigen Dorfgemeinschaftshauses begann 1992.Ein Zuschuss von 350.000,00 DM für die Erweiterung der Feuerwehr gab den Anstoß. Der Klassenraum wurde zum Schulungsraum; eine zusätzliche Garage mit modernen Rolltoren wurde gebaut.

Neue Toiletten, einschließlich einer Toilette für Behinderte, Duschen und Umkleidekabinen wurden eingerichtet. Der Sportverein erhielt ein Büro, eine kleine Küche und einen Gastronomieraum. Im Bereich der ehemaligen Lehrergaragen, die abgerissen wurde, sollte der neue Saal mit Jugendräumen, einem weiteren Toilettenbereich und einer Küche entstehen. Es entstand ein Saal mit etwa 200 Sitzplätzen. Mit einer schalldichte Schiebewand kann vom Saal ein kleinerer Raum abgetrennt werden. Diesen Raum benutzt unter anderem der Gemischte Chor als Übungs- und der Gemeinderat als Sitzungsraum. Bei anstehenden Wahlen dient dieser als Wahlbüro.

Der Umbau dauerte drei Jahre: von 1992 bis 1995. Dabei wurden von neuenkirchener Vereinen und Verbänden 12.000 Stunden Eigenleistung erbracht. Die Planungoblag vom damaligen Bürgermeister Günter Schmalz, dem Gemeinderat und der Samtgemeindeverwaltung unter dem damaligen Samtgemeindedirektor Hans Henke. Als Günter Schmalz noch in der Anfangsphase einen Herzinfarkt erlitt, übernahm ich die Bauleitung mit dem Archtikten Günter Landwehr und seinem Mitarbeiter Hans-Peter Müller.

Zuschüsse flossen vom Kreissportbund, dem Landessportbund, dem Landesjugendamt und der Gemeinde Scholen. Wir brauchten 60.000,00 DM, erhielten aber nur 30.000,00 DM.

Vor Baubeginn stellte das Bauamt fest, dass die Baugrenzen nicht eingehalten werden können. Die einzige Ausweg war der Erwerb eines Teilgrundstücks von der Kirche. Da die Kirche zu einem Verkauf nicht bereit war, übertrug der Turnverein Neuenkirchen sein eigenes Grundstück an der B61 - der frühere Sportplatz - an die Kirche. Dafür bekam die Gemeinde einen Grundstücksanteil am Dorfgemeinschaftshaus. Über diesen Tausch brachte der Turnverein Neuenkirchen sein Grundstück in das Bauvorhaben Dorfgemeinschaftshaus ein. Alleiniger Eigentümer des Grundstücks des Dorfgemeinschaftshauses ist die Gemeinde Neuenkirchen.

Als mit dem Bau des Saales begonnen wurde, stellte sich heraus, dass die Maurerfirma Sudenn mit dem Auftrag überfordert war. Deshalb wurden größere Teilbereiche an die Firma Leymann in Sulingen abgegeben. Für die neugegründete Tischlerfirma aus Barver war es der erste Auftrag – wobei hier das Unangenehme zu berichten ist, dass eines nachts alle Maschinen aus der Rohbauhalle gestohlen wurden. Die Dacheindeckung wurde überwiegend unter Aufsicht der Zimmerer in Eigenleistung an zwei Sonnabenden mit jeweils 50 Helfern bewältigt. Unser Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes bereitete an diesen Tagen das Frühstück.

Als es an die Außenanlagen ging, wurden alle Architektenvorschläge über den Haufen geworfen: das Geld war alle! Wieder war Eigenleistung gefordert!

Die Pflasterung wurde fast ausschließlich in Eigenleistung erstellt. Die örtlichen Unternehmern und Landwirte stellten ihre Maschinen zur Verfügung. Die Elektroarbeiten wurden in Eigenleistung durch Gerhard Stellmann unter Mithilfe von Jürgen Plümer erledigt. Bei den Fliesenarbeiten erbrachte Heinrich Möhlenbrock, bei den Zimmerarbeiten Heinrich Meyer-Hinze Eigenleistung. Die Pflasterarbeiten wurden von Harry Siegmann zu einem Freundschaftspreis durchgeführt.

Am 5. Oktober 1995 fand die Einweihungsfeier des Dorfgemeinschaftshauses statt. Das ganze Dorf beteiligte sich und feierte mit. 

Die DVD zu Bau und Einweihung des Dorfgemeinschafts- hauses ist bei Volker Klaahsen Gasthaus “Zur Post” erhältlich.

Autor: Hermann Meyer

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